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Lesung. Isabelle Azoulay. Josty. Eine Liebe zwischen Berlin und Sils Maria. Roman

Datum:
Dienstag, 13. Oktober 2009 – 20:00
Eintritt:
frei
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Isabelle Azoulay erzählt nicht nur die Geschichte einer unkonventionellen Liebe in einer politischen und gesellschaftlichen Umbruchzeit. Es ist auch ein Buch über den Wunsch nach Individualität und über die Angst, aus der Welt zu fallen.

Berlin, Anfang des 19. Jahrhunderts: Johann hat es durch Fleiß zu einem wohlhabenden Patissier gebracht, die höhere Gesellschaft kauft bei ihm ein. Das Leben in dieser höheren Gesellschaft ist für ihn nur ein Spiel mit Umgangsformen, um preußische Konventionen schert er sich nicht. In Lina findet Johann eine perfekte Verbündete: sie ist eine unabhängige Frau und ihrer Zeit weit voraus. Und da Lina Jüdin ist und nicht konvertieren will, leben beide in wilder Ehe glücklich zusammen. Doch Johann wird immer mehr von Schuldgefühlen geplagt: Als zwölfjähriger Junge war er, ohne sich zu verabschieden, vor der Armut und Enge seines Elternhauses im Engadin geflüchtet. Ein Lottogewinn ist nun der Auslöser für eine Reise an den Ort seiner Kindheit: Sils Maria. Es ist Johanns zweite Flucht diesmal vor dem Verlust der Erinnerung.

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Isabelle Azoulay (geb. 1961) wuchs in Paris auf, studierte an der Sorbonne und in Frankfurt am Main Soziologie und lebt heute in Berlin. Sie veröffentlichte soziologische Studien u.a. Phantastische Abgründ. Die Gewalt in der sexuellen Phantasie von Frauen, Brandes & Apsel Verlag 1996. Ihr literarisches Debüt De Gaulle und ich erschien 2008 im Elfenbein Verlag.

Lesung für Kinder ab 12 Jahren. Nasrin Siege. Die Piraten von Libertalia.

Datum:
Freitag, 2. Oktober 2009 – 19:00
Eintritt:
5 € zu Gunsten von „Hilfe für Afrika e.V.“
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Wir befinden uns an der Nordküste Madagaskars, gegen Ende des 17. Jahrhunderts.  Die beiden Piratenkapitäne Misson und Caraccioli haben sich zusammengetan, um ihren Traum einer freien Republik wahr werden zu lassen. Sie überfallen Sklavenschiffe und befreien die gefangenen Menschen. Sie stellen ihnen frei, in ihre Heimat zurückzukehren oder sich ihrer Republik Libertalia anzuschliessen.

So wird eines Tages auch der junge Muro befreit, dessen afrikanisches Dorf vor seinen Augen grausam zerstört wurde. Mit ihm erleben wir die aufregende wie kurze Geschichte der ersten freien Republik unseres Planeten – lange vor der französischen Revolution.

Nasrin Siege hat sich während ihres Aufenthaltes in Madagaskar intensiv mit der Geschichte des Landes befasst, in der Piraten eine grosse Rolle gespielt haben. Sie hat einen spannenden und aufregenden Abenteuerroman geschrieben, der zeigt, wie wichtig das Grundrecht auf ein freies und selbstbestimmtes Leben ist.

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Nasrin Siege, 1950 in Teheran (Iran) geboren, kam als 9-Jährige nach Deutschland. Sie lebt seit vielen Jahren in Afrika: Tansania, Sambia und Madagaskar, heute in Addis Abeba, Äthiopien. 1996 gründete sie mit Freunden den Verein „Hilfe für Afrika e.V.“ , der Straßenkinder, arme Familien und alleinstehende Mütter unterstützt.

Mit ihren Kinder- und Jugendbüchern baut Nasrin Siege Brücken zwischen verschiedenen Kulturen. Sie zeigt anschaulich und überzeugend, dass afrikanische und deutsche Kinder gleiche Wünsche, Gefühle, Ängste und Träume haben. So auch in Ihrem zuletzt erschienenen Bilderbuch: „Wenn der Löwe brüllt“, verlegt im Peter Hammer Verlag.

Lesung. Angelika Klüssendorf. Amateure. Erzählungen.

Datum:
Donnerstag, 7. Mai 2009 – 20:00
Eintritt:
frei

Moderation: Jürgen Hosemann (Lektor)

„Amateure“ heißt das neue Buch von Angelika Klüssendorf, die 1958 in Ahrensburg geboren wurde, von 1961 bis1985 in der DDR lebte und danach in die Bundesrepublik übersiedelte. Auch ihre Erzählungen sind ganz dem Ost-West-Kontext verbunden und reichen vom Tag des Mauerfalls, dem 9. November 1989, bis tief in die 90er-Jahre. Die Geschichten sind miteinander verwoben; zusammen bilden diese „Short Cuts“ ein Panorama deutsch-deutscher Beziehungen. In immer neuen Anläufen wird der Einheitsprozess als Paargeschichte erzählt. Dass das Ganze trotzdem nicht ins Klischee abrutscht, hat mit der genauen Sprache Klüssendorfs zu tun. Das deutsch-deutsche Verhältnis ist die Folie für die Analyse der Gefühle, die präzise Beschreibung der Annäherungen und der Verfehlungen und den kalten Blick auf die immer wieder neu und anders scheiternden Liebesversuche.

© Alex Reuter

Angelika Klüssendorf lebt heute in Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen „Sehnsüchte“ und „Anfall von Glück“, den Roman „Alle leben so“ und zuletzt den Erzählungsband „Aus allen Himmeln“. 2004 wurde sie mit dem Roswitha-Preis der Stadt Bad Gandersheim ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den S. Fischer Verlagen.

Angelika Klüssendorf
Amateure. Erzählungen
S. Fischer Verlag, 16,95 Euro

Buchvorstellung. Joscha Schmierer. Keine Supermacht, nirgends. Den Westen neu erfinden

Datum:
Donnerstag, 2. April 2009 – 20:00
Eintritt:
frei

Joscha Schmierer im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit

20 Jahre sind vergangen seit dem Ende des Kalten Krieges. Der Blockgegensatz, der dem Kalten Krieg zugrunde lag, hatte einer globalen Ordnung Struktur und Stabilität gegeben. Dieses Gleichgewicht in der Weltpolitik geriet aus den Fugen: Welche Rolle kann und soll Europa bei der Suche nach einer neuen Weltordnung spielen? Werden die Vereinigten Staaten als einzige Supermacht übrig bleiben, und wie werden sie diese Funktion wahrnehmen? Werden sich andere Machtzentren entwickeln oder kann eine übergeordnete Instanz wie die UNO die Hauptrolle übernehmen? Joscha Schmierer analysiert die heutige weltpolitische Konstellation in ihrer Entstehung und ihren Grundzügen. Er skizziert die Herausforderungen, vor die sich eine europäische Außenpolitik gestellt sieht.

 

Joscha Schmierer wurde 1942 in Stuttgart geboren. Er studierte Geschichte und Philosophie in Tübingen, Berlin und Heidelberg. Schmierer war 1968 Mitglied im Bundesvorstand des SDS und 1973 Mitbegründer des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands, dem KBW. Von 1983 bis 1999 war er Redakteur der Monatszeitschrift Kommune und veröffentlichte Bücher zur europäischen Einigung.  1999 bis 2007 arbeitete er für Joschka Fischer und dann für Frank-Walter Steinmeier im Planungsstab des Auswärtigen Amtes. Er publiziert regelmäßig zu Fragen der internationalen Politik.

Daniel Cohn-Bendit wurde 1945 in Montauban / Frankreich geboren, studierte in Frankreich Soziologie, war beim Pariser Mai 68 dabei, dann in Frankfurt in der Kinderladen-Bewegung aktiv. Er arbeitete in der Karl Marx Buchhandlung, beteiligte sich an der Gründung der Gruppe  „Revolutionärer Kampf“ und zählte mit Joschka Fischer zur Frankfurter Sponti-Szene, die mit Hausbesetzungen, Straßenkämpfen und der Agitation in Betrieben (Opel und Hoechst) die soziale Revolution erprobte. Seit 1978 war er verantwortlicher Redakteur und Herausgeber des Pflasterstrands. Seit 1984 ist er Mitglied bei den Grünen.
Daniel Cohn-Bendit ist Ko-Vorsitzender der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz im Europäischen Parlament.

Buchvorstellung. Gerd Koenen. Traumpfade der Weltrevolution. Das Guevara-Projekt.

Datum:
Montag, 16. Februar 2009 – 20:00
Eintritt:
frei

Gerd Koenen im Gespräch mit Tom Koenigs

Von allen revolutionären Mythen des roten Weltzeitalters hat nur die Figur des Che überlebt – schön wie am letzten Tag. Dabei ist die eindimensionale Ikone, die man aus ihm gemacht hat und die inzwischen zum Accessoire eines beliebigen radical chic geworden ist, ungleich langweiliger als die reale historische Figur.

Gerd Koenen hat nicht nur eine Doppel-Biographie des Ernesto „Che“ Guevara,und seiner (ost)deutschen Undercoveragentin Tamara Bunke („Tania“) geschrieben, sondern zugleich eine kurze Geschichte der kubanischen Revolution und ihres Líders Fidel Castro. „Traumpfade der Weltrevolution“ beschreibt die Zeit der antikolonialen Befreiungsbewegungen, der atomaren Konfrontation zwischen Ost und West während der »Kubakrise«, der Spaltung der kommunistischen Weltbewegung zwischen dem Sowjetblock und China. In diesem globalen Kontext stand das apokalyptische Weltkriegsunternehmen Guevaras (»Schafft zwei, drei, viele Vietnams«), das 1968 zum Fixstern einer westlichen Neuen Linken wurde.

© Maciej Rusinek

Gerd Koenen hat Geschichte und Politik studiert und dabei vom SDS 1967 bis zu den maoistischen Zirkeln und Parteiinitiativen der 70er Jahre das volle Programm des linksradikalen Aktivismus absolviert. Später hat er als Verlagslektor, Zeitschriftenredakteur, Journalist, wissenschaftlicher Mitarbeiter Lew Kopelews sowie als freier Schriftsteller gearbeitet. Seit April 2008 ist Gerd Koenen Fellow am FRIAS (Freiburg Institute for Advanced Studies – School of History).

Tom Koenigs studierte Betriebswirtschaft, war »Revolutionärer Kämpfer«, er schenkte 1973 sein Erbe dem Vietcong und chilenischen Widerstandskämpfern. Er kennt Lateinamerika (Chile, Nicaragua,Kolumbien), ist Grünen-Politiker und war der erste Grüne Stadtkämmerer in Frankfurt. Später war er für die Vereinten Nationen im Kosovo, in Guatemala und Afghanistan.

Grenzfälle. Fluchthilfe von den Dreissigerjahren bis heute. Lesung und Gespräch mit Ina Boesch und Felix Schneider

Datum:
Donnerstag, 27. November 2008 – 20:00
Eintritt:
frei

„Grenzfälle“ geht anhand von fünf exemplarischen Lebensgeschichten dem Bedeutungswandel von Fluchthilfe in den letzten siebzig Jahren nach.

Ina Boesch fragt nach den Beweggründen und Wertmasstäben, die nicht kommerziell orientierte Fluchthelfer zu ihren riskanten illegalen Aktionen verleiten. Sie rückt das meist verschwiegene Engagement ins Rampenlicht und begibt sich mit einigen couragierten Fluchthelferinnen und Fluchthelfern auf Spurensuche in Europa. So begleitet sie einen Holocaust-Überlebenden, der 1939 sein Leben aufs Spiel setzte und an der tschechisch-polnischen Grenze Flüchtlingen den Weg „unter Tag“ wies; oder sie trifft eine Spanierin, die heutzutage an der europäisch-afrikanischen Grenze marokkanische Einwanderer vor der Rückschaffung schützt. „Grenzfälle“ ist ein überraschender Beitrag zu einem aktuellen Thema.

Foto: Pia Zanetti

Ina Boesch, geboren 1955 in Zürich, studierte Ethnologie und Geschichte, arbeitete viele Jahre als Kulturredakteurin im Kulturprogramm von Schweizer Radio DRS, unterrichtete an Hochschulen und arbeitet heute als freischaffende Kulturjournalistin und Publizistin.

Felix Schneider, geboren 1948 in Basel, lebt in Frankfurt am Main und Basel undarbeitet als Redakteur im Kulturprogramm von Schweizer Radio DRS.

Israel und die Juden im Spiegel zeitgenössischer Literatur – Buchvorstellungen von Eldad Stobezki

Datum:
Dienstag, 11. November 2008 – 20:00
Eintritt:
5 €

Eldad Stobezki präsentiert eine Auswahl zeitgenössischer Literatur, Sach- und Jugendbücher, die im Herbst 2008 in deutscher Sprache erschienen sind. Es ist nicht nur der Krieg, der den Alltag und den Buchmarkt in Israel beherrscht. Boris Saidmann, Eran Bar-Gil, Yael Hedaya, Gabriela Avigur-Rottem, Ron Leshem, Sari Nusseibeh, Avram Kantor und andere wichtige Autoren erzählen von unterschiedlichen Themen – vom Gegensatz und der Koexistenz der Kulturen, von einem oft auch banalen Alltag in einer Krisenregion. In anderen Ländern schreiben jüdische Autoren über das Leben in der Diaspora, den Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich. Reisen in die Vergangenheit, Migrationsgeschichte und jüdische Tradition sind Gegenstand dieser Romane. Beispielhaft dafür stehen Heere Heeresma, Robert Neumann, Lena Gorelik und Klaus Hillenbrand.

Eldad Stobezki, geboren 1951 in Israel, lebt seit 1979 in Frankfurt am Main, ist Übersetzer, Literaturagent, Gutachter und Kenner der israelischen Literaturszene.

Lesung – Ursula Krechel. Shanghai fern von wo. Roman.

Datum:
Montag, 29. September 2008 – 20:00
Eintritt:
5.- €

Seit ihrer ersten Reise 1980 nach Shanghai beschäftigte sich Ursula Krechel immer wieder mit den 18.000 deutschen und österreichischen Juden, die nach den Pogromen im November 1938 in dem entfernten Exilort Shanghai Zuflucht suchten und fanden. Sie hat Flucht- und Überlebensberichte gelesen, in zahlreichen Archiven recherchiert und legt nun einen großen Roman vor, der in vielen Stimmen davon erzählt, wie bedrängte Menschen unter stets bedrohlicher werdenden politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen das Überleben zu lernen versuchen. Ursula Krechels soeben bei Jung und Jung erschienener Roman »Shanghai fern von wo« wurde mit dem Rheingau Literaturpreis 2008 ausgezeichnet.

Foto: © Alexander Paul Englert

Ursula Krechel, geboren 1947, Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Erste Lyrikveröffentlichung 1977, danach erschienen Gedichtbände, Prosa, Hörspiele und Essays.

Rechnen wie vor 5000 Jahren mit Erbsen, Bohnen und Nudeln – Für neugierige Kinder ab 8 Jahre

Datum:
Samstag, 31. Mai 2008 – 16:00
Eintritt:
frei

Eine etwas andere Rechenstunde mit Klaus Rödler

Hast Du schon einmal überlegt, wo unsere Zahlen herkommen? Sie sind nämlich gar nicht so alt. So, wie du es in der Schule lernst, rechnen die Menschen erst seit etwa 500 Jahren.
Julius Cäsar kannte unsere Zahlen noch nicht. Und die Ägypter hätten im Kopf wahrscheinlich nicht mal 4×8 rechnen können. Trotzdem haben sie die großen Pyramiden gebaut. Wie haben sie das gemacht?

An diesem Nachmittag kannst du kennen lernen, wie die Sumerer, die noch vor den Ägyptern lebten, gerechnet haben. Du wirst dich wundern, wie einfach das Rechnen mit Sumerischen Zahlen ist.

Klaus Rödler, geb.1956, ist Grundschullehrer und hat verschiedene Bücher darüber geschrieben, wie man die Zahlen besser verstehen und das Rechnen lernen kann, wenn man so rechnet, wie das die Menschen früher gemacht haben.

Lesung – Katharina Hagena – Der Geschmack von Apfelkernen. Roman.

Datum:
Mittwoch, 21. Mai 2008 – 20:00
Eintritt:
5 €

Katharina Hagena erzählt in ihrem ersten Roman eine Familiengeschichte aus der Perspektive der Enkelin. Die Bibliothekarin Iris erfährt bei der Beerdigung ihrer Großmutter zu ihrer Überraschung, dass sie deren Haus geerbt hat. Obwohl sie das alte Haus mit seinem üppigen Garten und die norddeutsche Landschaft liebt, in der sie als Kind die Ferien verbracht hat, ist sie sich nicht sicher, ob sie das Erbe wirklich antreten will.

Katharina Hagena hat ein sehr kluges Buch über Erinnern und Vergessen geschrieben. Sie erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen und erzählt damit eine Geschichte des 20. Jahrhunderts. Jede der weiblichen Figuren hat ein eigenes Schicksal und jede der Geschichten wird auf andere Weise vorgestellt und erzählt.

(c) Henrik Spohner

Katharina Hagena, geboren 1967, studierte Anglistik und Germanistik in Marburg, London und Freiburg. Sie forschte an der James-Joyce-Stiftung in Zürich und lehrte am Trinity College in Dublin sowie an der Universität Hamburg. 2006 erschien ihr Buch Was die wilden Wellen sagen. Der Seeweg durch den Ulysses (marebuchverlag).

Lesung – Etel Adnan – Reise zum Mount Tamalpais

Datum:
Montag, 14. April 2008 – 20:00
Eintritt:
4 €

Lesung in Englisch und Deutsch
Den deutschen Text liest Hans-Ulrich Müller-Schwefe

Etel Adnan, eine der kosmopolitischsten Künstlerinnen der arabischen Welt, besitzt eine große Liebe auf der anderen Seite des Ozeans: den Mount Tamalpais, einen achthundert Meter hohen Berg nördlich von San Francisco. Über zwanzig Jahre lang beschäftigte sich die Schriftstellerin mit dem Tamalpais. Durch ihn wurde sie zur Malerin.
Was Etel Adnan durch das Malen über den Berg und durch den Berg über Malerei erfuhr, notierte sie über Jahre hinweg. Ihre Leidenschaft gilt dabei den Formen der Wahrnehmung. Sie erfasst die spirituelle Welt der Träume und Mythen, dringt in den Raum der Technik vor und beschreibt die Phänomene der Natur. Die pyramidale Form des Bergs, seine Sphären und Linien, seine ständig wechselnden Farben und seine lange indianische Geschichte prägten sich ihrem Leben ein.
In diesem Künstlerbuch verschmilzt die Poesie des Nachsinnens mit den Zeichen der Malerei. In der Tradition der Auseinandersetzung eines Künstlers mit einem Berg steht sie neben Cézanne und Hokusai.

Etel Adnan wurde 1925 in Beirut geboren. Ihre Mutter war eine griechische Christin aus Smyrna, heute Izmir. Ihr Vater war ein Muslim aus Damaskus, ottomanischer Offizier und Stadtkommandant von Smyrna. Sie besuchte die französische Schule in Beirut und studierte Philosophie in Paris und in den USA. Von 1958 bis 1972 unterrichtete sie Geisteswissenschaften und Philosophie in den USA. 1972 kehrte sie nach Beirut zurück und arbeitete als Feuilletonredakteurin der Zeitung Al-Safa. Sie lebt heute in Sausalito (Kalifornien) und Paris.

Diskussion mit Klaus Lüderssen, Jochen Hörisch und Joachim Rückert

Datum:
Donnerstag, 14. Februar 2008 – 20:00
Eintritt:
frei

Romantik, Historische Rechtsschule und Freirechtsbewegung

Joseph von Eichendorffs ingeniöser Vorgriff auf eine nicht gelebte Beziehung

Aufklärung und Restauration lassen Eichendorff gleichermaßen auf Distanz gehen. Er antizipiert – von der Wissenschaft erst später wahrgenommene – Gemeinsamkeiten zwischen Rechtsgeschichte und Rechtssoziologie und leistet damit einen interessanten Beitrag zur Modernisierung des Rechts. Aus Anlass des gerade im Insel Verlag erschienenen Essays von Klaus Lüderssen: „Eichendorff und das Recht“ diskutieren der Autor, ein Literaturwissenschaftler und ein Rechtshistoriker.

Klaus Lüderssen ist emeritierter Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main.

Jochen Hörisch ist Professor für Germanistik und Medienwissenschaften an der Universität in Mannheim.

Joachim Rückert ist Professor für Rechtsgeschichte und Bürgerliches Recht an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main.