Kennen Sie denn schon alle vertrauten und neueren Gesichter Ihrer Autorenbuchhandlung?
2021: Von links nach rechts, vorne: Larissa Siebicke, Barbara Determann, Andrea Schulz, mittig: Theresa Mayer, Bettina Raue, hinten: Max Eisenbarth, Ines Lauffer. © Barbara Klemm
2019: Von links nach rechts, vorne: Theresa Mayer, Ines Lauffer, Bettina Raue, hinten: Barbara Determann, Larissa Siebicke, Johannes Fischer, Chantal Gissel.
2004: Von oben nach unten: Chantal Gissel, Irmgard Irle, Barbara Determann, Erika Tapp, Bettina Raue © Barbara Klemm
“Ende der 70er Jahre besann man sich im sagenwirmal linksliberalen Lager auf zwei reichlich gegensätzliche Prinzipien, die es fortan nach besten Kräften zu vermählen galt: das Lustprinzip und das Realitätsprinzip.”
1979 war ein Jahr des Aufbruchs: Es entstanden die taz, die Titanic, Karl Napps Chaos Theater, die Grünen – und auch die Autorenbuchhandlung Frankfurt. Darüber berichtet Robert Gernhardt in unserer Festschrift “Bücher sind unser Kapital. Autorenbuchhandlung Marx & Co. 25 Jahre”.
Die Autorenbuchhandlung Frankfurt ist neben Berlin und München eine der drei Autorenbuchhandlungen in Deutschland, die Ende der 70er Jahre gegründet wurden. Autoren schufen sich einen Ort, an dem Literatur unabhängig von der hektischen Jagd nach dem neuen, marktgängigen Buch einen Kanon entfalten kann. So steht sie seit 25 Jahren gegen den Trend am Buchmarkt auf Seite der Kunden.
Entgegen düsteren Prognosen in den Anfangsjahren und der Gefährdung des Sortimentsbuchhandels durch die Großbuchhandlungen in den letzten zehn Jahren sind der Autorenbuchhandlung nicht nur ihre Autoren und ihre Stammkundschaft treu geblieben. Sie ist gewachsen und bietet heute als einzige Universitätsbuchhandlung im Westend neben dem literarischen Sortiment vor allem Geisteswissenschaften. Wie das möglich war, kann man en detail in unserer Festschrift nachlesen.
Die vergangenen 25 Jahre beweisen eine Kontinuität, die es fortzusetzen gilt. Nur die Autorinnen und Autoren sind mit der Buchhandlung gealtert und es wäre wünschenswert und würde der Buchhandlung gut zu Gesicht stehen, wenn sie bald einige junge Autoren als Mitglieder begrüßen könnte.
Seit 2001 sind die Autoren nicht mehr allein. Karl Marx ist hinzugekommen, in Gestalt der gleichnamigen Buchhandlung. Diese Verbindung hat sich als ausgesprochen fruchtbar erwiesen, kommen doch in die neuen und größeren Räume nicht nur die Universitätsangehörigen, sondern auch die Bewohner des Westends, um ihren Buchbedarf zu decken. Auch bei den Veranstaltungen in der Buchhandlung kommen das Westend und die Universität sich näher als im alltäglichen Leben.