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168 Beiträge

Wolfgang Bittner – Hellers allmähliche Heimkehr. Roman

EINLADUNG ZUR AUTORENLESUNG

Datum:
Dienstag, 6. November 2012 – 20:00
Eintritt:
frei
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Wolfgang Bittner hat einen spannenden Roman über Vetternwirtschaft und Intrigen, über Mut und Scheitern, über Liebe und Freundschaft und über den ganz normalen politischen Wahnsinn in unserem Land geschrieben. In dem gerade erschienenen Roman kehrt der Journalist Martin Heller nach 25 Jahren in seine Heimatstadt zurück. Er wird Chefredakteur der Lokalzeitung und entdeckt hinter der gutbürgerlichen Fassade einen dichten Filz aus Korruption und Abhängigkeiten. Eine rechtsradikale Kameradschaft hat erstaunliche Macht und wird gedeckt, der Herausgeber und Eigentümer der Zeitung und andere Größen der Stadt sind in die Machenschaften involviert.

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Foto: Archiv W. Bittner 

Wolfgang Bittner, 1941 in Gleiwitz/Oberschlesien (jetzt Gliwice/Polen) geboren und lebt als freier Schriftsteller in Göttingen und Köln. Er studierte Rechtswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Göttingen und München. Er arbeitete als Fürsorgeangestellter, Verwaltungsbeamter und Rechtsanwalt. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Vorderasien, Mexiko, Kanada und Neuseeland. Wolfgang Bittner schreibt für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt; er erhielt mehrere Literaturpreise. Er ist Mitglied im Pen und im Verband deutscher Schriftsteller und war dort von 1997 bis 2001 im Bundesvorstand.

Bilderbuchferien

Wir laden alle Kindergarten- und Grundschulkinder ein!

In den Sommerferien lesen wir jeden Dienstag und Donnerstag um 10 Uhr ein Bilderbuch vor.

Wir freuen uns auf Euch!

Schöne Ferien wünschen die Buchhändlerinnen aus der autorenbuchhandlung!

Dienstag, 3. Juli 2012

Anke Wagner, Eva Eriksson
Timo und Pico ziehen um
Nord-Süd-Verlag
ab 4 Jahre

 
 

Donnerstag, 5. Juli 2012

Marianne Hoffmann, Reinhard Michl
Die kleine Birke
Hanser Verlag 
ab 5 Jahre

Dienstag, 10 Juli 2012

Alexis Deacon, Viviane Schwarz
Sieben Hamster
Gerstenberg Verlag
ab 3 Jahre

 
 

Donnerstag, 12. Juli 2012

Philip Waechter
Der fliegende Jakob
Beltz Verlag
ab 4 Jahre

Dienstag, 17. Juli 2012

Viola Rohner, Dorota Wünsch
Wie Großvater schwimmen lernte
Peter Hammer Verlag
ab 3 Jahre

 
 

Donnerstag, 19. Juli 2012

Chris Wormell
Der kleine Bär und die sechs weißen Mäuse
Sauerländer Verlag
ab 4 Jahre

Dienstag, 24. Juli 2012

John Fardell
Der Tag, an dem Louis gefressen wurde
Moritz Verlag
ab 4 Jahre

 
 

Donnerstag, 26. Juli 2012

Barbro Lindgren, Eva Eriksson
Die Geschichte vom kleinen Onkel
Oetinger Verlag
ab 5 Jahre

Dienstag, 31. Juli 2012

Anna Kemp, Sara Ogilvie
Wenn ein lila Nashorn kommt
Gerstenberg Verlag
ab 3 Jahre

 
 

Donnerstag, 2. August 2012

Eva Schatz, Stefanie Reich
Herr Anders
Tulipan Verlag
ab 4 Jahre

Dienstag, 7. August 2012

Axel Scheffler, Agnès Bertron
Frau Hoppes erster Schultag
Beltz Verlag
ab 4 Jahre

 
 

Donnerstag, 9. August 2012

Luc Foccroulle, Annick Masson
Das große Vorsingen
Nord-Süd-Verlag
ab 3 Jahre

 

Souveränität – Freiheit – Demokratie

BÜCHERVORSTELLUNG UND DISKUSSION MIT DANIEL LOICK UND JULIANE REBENTISCH MODERATION: AXEL HONNETH

Datum:
Dienstag, 22. Mai 2012 – 20:00
Eintritt:
frei

In welchem Verhältnis stehen politische Souveränität, die immer auch Gewalt einschließt, und demokratische Freiheit zu einander? Zwei Neuerscheinungen gehen mit dieser Frage ganz unterschiedlich um. Wir wollen sie vorstellen und diskutieren.

Daniel Loick ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt. In seinem Buch Kritik der Souveränität versteht er die staatliche Souveränität nach dem Vorbild von Adorno und Horkheimer als ironisch: Mit jedem Schritt, den die Menschen aus der Gewalt der Natur heraus tun, wächst die Gewalt des staatlichen Systems. Diese Dynamik als ironisch zu verstehen heißt zugleich, die Forderung nach einer grundsätzlichen Eliminierung von Gewalt in der Politik erheben. An die Stelle des Zwangs im Recht soll radikaldemokratische Partizipation treten.

Juliane Rebentisch ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. In Die Kunst der Freiheit vertritt sie die These, dass die Souveränität des Politischen nicht antidemokratisch, sondern eine wesentliche Strukturbestimmung der Demokratie ist. Die Souveränität des Politischen ist ein genaues Korrelat der Potentialität des demokratischen Subjekts und seiner Freiheit. In dieser Perspektive geht es nicht um die Überwindung, sondern um eine demokratische Transformation der Souveränität.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main.

Kritik der Souveränität

Daniel Loick, Kritik der Souveränität, Campus 2012, 34.90 €

Juliane Rebentisch, Die Kunst der Freiheit. Zur Dialektik demokratischer Existenz, Suhrkamp 2012, 16.00 €

Silvia Tennenbaum im Gespräch mit Ruth Fühner

GEMEINSAME VERANSTALTUNG IM UND MIT DEM BUCHLADEN LAND IN SICHT

FRANKFURT LIEST EIN BUCH

Datum:
Montag, 23. April 2012 – 20:30
Ort:
Buchladen Land in Sicht, Rotteckstr. 13
Eintritt:
8.- €
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Auch in diesem Jahr liest Frankfurt ein Buch: Silvia Tennenbaums Roman „Straßen von Gestern“.

Gemeinsam mit dem Buchladen Land in Sicht laden wir Silvia Tennenbaum zu einem Gespräch ein. Ruth Fühner wird sich mit Silvia Tennenbaum über die Entstehungsgeschichte des Buches unterhalten, über ihre Beziehung zu Frankfurt, der Stadt, in der sie aufgewachsen ist, die sie verlassen musste und die ihr jetzt dieses Lesefest widmet.

Silvia Tennenbaum erzählt in ihrem Roman „Straßen von Gestern“ von der untergegangenen Welt einer alteingesessenen Frankfurter Familie, die fest im liberalen deutsch-jüdischen Bürgertum verankert ist. Sie schildert die weit verzweigte Familiengeschichte der Wertheims von der Jahrhundertwende bis zum Ende des zweiten Weltkriegs.

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Silvia Tennenbaum wurde 1928 in Frankfurt am Main geboren und emigrierte 1938 in die USA. Sie studierte Kunstgeschichte an der Columbia University und arbeitete als Kunstkritikerin. 1978 erschien ihr erster Roman RACHEL, THE RABBI’S WIFE, der in den USA auf Anhieb zum Bestseller wurde. 1981 folgte der Roman YESTERDAY’S STREETS. Silvia Tennenbaum lebt auf Long Island und hält sich seit 1983 regelmäßig für einige Zeit in Frankfurt am Main auf.

Ruth Fühner, geb. 1953, Studium der Germanistik und Geschichte, Promotion über die Konstruktion von Subjektivität in modernen Autobiographien. Seit 1984 Autorin, Kritikerin und Moderatorin für hr2. Veröffentlichungen u.a. über den Frankfurter Grüngürtel, die Reformation und die Geschichte des Kibbuz. Aktuelles Projekt: ein Essay über Golda Meir.

Werkstattgespräch

ELISABETH EDL UND WOLFGANG MATZ

Datum:
Dienstag, 20. März 2012 – 20:00
Eintritt:
5,- Euro

Elisabeth Edl hat mit außergewöhnlichem Erfolg die beiden großen Romane von Stendhal „Rot und Schwarz“ und „Die Kartause von Parma“ übersetzt. Nun hat sie sich an eine Neuübersetzung von Gustave Flauberts „Madame Bovary“ gewagt, an jenes Buch, das Flaubert einen Prozess wegen „Unmoral“ eintrug, zugleich aber sofort seinen Ruhm gewann als der vollkommenste Roman der Geschichte. Legendär ist der Autor Flaubert, der jahrelang jeden Satz über die nächtliche Seine brüllte, bis er endlich perfekt war. Elisabeth Edl und der Lektor Wolfgang Matz erzählen in einem Werkstattgespräch, wie man große Romane in der Neuübersetzung nacherschafft und was die Unterschiede sind zwischen zwei gleichgroßen Autoren der Weltliteratur.

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Elisabeth Edl, 1956 geboren, lehrte von 1983 bis 1995 Germanistik in Poitiers (Frankreich). Für ihre Übersetzungen französischer Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wurde sie u.a. mit dem Paul Celan?Preis, dem Petrarca?Preis, dem Hieronymus?Ring, dem Johann Heinrich Voß?Preis, dem Österreichischen Staatspreis und dem Zuger Anerkennungspreis ausgezeichnet. 2009 wurde sie zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt und zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich ernannt.

Wolfgang Matz, geboren 1955, arbeitet als Lektor beim Carl Hanser Verlag in München. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur deutschen und französischen Literatur. Als Übersetzer französischer Prosa und Lyrik erhielt er den Paul Celan-Preis, den Petrarca-Preis und den Werkbeitrag der Pro Helvetia.

Frank-Olaf Radtke: Kulturen sprechen nicht. Die Politik grenzüberschreitender Dialoge

FRANK-OLAF RADTKE IM GESPRÄCH MIT DANIEL COHN-BENDIT

Datum:
Donnerstag, 1. März 2012 – 20:00
Eintritt:
frei
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Können „Dialoge zwischen den Kulturen“ Ausgrenzung verhindern und Integration fördern?
Das fragt Frank-Olaf Radtke vor dem Hintergrund zahlloser Dialogforen, die auf internationaler, europäischer aber auch auf nationaler und lokaler Ebene eingerichtet worden sind. Radtke hält diese Praxis für entpolitisierend.
Er stellt fest, dass Kulturen weder sprechen noch handeln. Die Rede vom interkulturellen Dialog kaschiert Differenz, wo es darum ginge, Interessengegensätze zu thematisieren, anzuerkennen und nach Kompromissen zu suchen. Der Autor fordert Disput statt Dialog. Er plädiert für den öffentlich auszutragenden Streit über Differenzen und konkrete gesellschaftliche Probleme.

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Frank-Olaf Radtke war bis Anfang 2011 Professor für Erziehungswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er war u.a. Mitglied im Rat für Migration, einem bundesweiten Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Politik in Fragen von Migration und Integration öffentlich kritisch begleitet haben, und hat zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich Erziehung, Gesellschaft und Politik vorgelegt.

Daniel Cohn-Bendit, Publizist und Politiker, LES VERTS, MdEP, ist Ko-Vorsitzender der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz im Europäischen Parlament. Er war in Frankfurt der erste Leiter des neugeschaffenen „Amtes für multikulturelle Angelegenheiten“.

Frank-Olaf Radtke
Kulturen sprechen nicht. Die Politik grenzüberschreitender Dialoge
Hamburger Edition, 2011
12,- Euro

Machen wir Frieden oder haben wir Krieg? Auf UN-Mission in Afghanistan

EIN GESPRÄCH MIT TOM KOENIGS

MODERATION: MANFRED SAPPER

Datum:
Montag, 13. Februar 2012 – 20:00
Eintritt:
frei
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Tom Koenigs kennt die Verhältnisse am Hindukusch aus nächster Nähe. 2006/2007 leitete er die zivile Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan. Er diskutierte mit dem afghanischen Präsidenten, traf den König, den obersten Richter und die verschiedenen Gouverneure in den Verwaltungsdistrikten, viele von ihnen ehemalige Warlords.
Sein Buch über die UN-Mission in Afghanistan liefert konkrete Argumente zu den Debatten über Krieg und Frieden. Dabei geht es um die Zukunft des internationalen Engagements in Afghanistan. Was soll nach zehn Jahren Einsatz am Hindukusch passieren? Führt die westliche Einmischung in Afghanistan zu Wiederaufbau und Befriedung oder scheitert sie?
Koenigs ist heute Bundestagsabgeordneter der Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Deutschen Bundestag.

Tom Koenigs, 1944 geboren, studierte in Berlin. Er war Arbeiter und politischer Aktivist, Buchhändler und Übersetzer. Seit 1983 ist er Mitglied der Grünen und bekleidete verschiedene politische Ämter: Dezernent für Umwelt und Stadtkämmerer in Frankfurt am Main, stellvertretender Sondergesandter der UN im Kosovo, Leiter der UN-Mission in Guatemala, Menschenrechtsbeauftragter im Auswärtigen Amt, Leiter der zivilen UN-Mission in Afghanistan.
Manfred Sapper, 1962 in Kassel geboren, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie in Frankfurt am Main, Siena und Moskau. Er promovierte über »Die Auswirkungen des Afghanistankriegs auf die Sowjetgesellschaft« und unterrichtete Internationale Beziehungen und osteuropäische Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Seit 2002 ist er Chefredakteur der Monatszeitschrift »Osteuropa«.

Tom Koenigs
Machen wir Frieden oder haben wir Krieg?
Auf UN-Mission in Afghanistan
Wagenbach Verlag,  2011
19,90 €

Ann Cotten – Kommunismus als Werkphase

VORTRAG UND DISKUSSION

MODERATION: MALTE KLEINJUNG

Datum:
Freitag, 27. Januar 2012 – 20:00
Eintritt:
frei
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In letzter Zeit ist die ernsthafte Beschäftigung mit dem Kommunismus bzw. den Marxschen Analysen der Ökonomie wieder aktuell geworden, wie etwa ein Auftritt Slavoj Žižeks im Frankfurter Literaturhaus erst kürzlich anschaulich machte. Das legt einen Blick zurück nahe, zum Beispiel auf die sogenannten „Poet Critics“, eine Gruppe junger englischer Dichter um W.H. Auden, zu der u.a. Stephen SpenderLouis Mac NeiceCecil Day Lewis und Charles Madge gehörten. Sie begeisterten sich in den 30er Jahren für den Kommunismus und stellten ihr Schreiben in seinen Dienst.
Die Lyrikerin Ann Cotten hat sich damit beschäftigt und stellt eine Auswahl von Texten aus diesem Kreis vor, die sie übersetzt und kommentiert. Für die Gruppe um Auden war Dandytum und Volksdichtertum kein Widerspruch. Dass das nicht ohne Konflikte geschah, lässt sich leicht ausmalen. Anhand der von ihr gesammelten Texte wird Ann Cotten solche Konfliktlinien zu konturieren versuchen, aber auch die Schönheit und das ästhetische Niveau dieser Texte in Erinnerung rufen.
Was waren die Gründe für den Entschluss, sich als Dichter der kommunistischen Sache zu verschreiben? Welche Erfahrungen führten zu Desillusionierung und Abkehr? Und wo finden sich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den jungen deutschsprachigen LyrikerInnen der Gegenwart?
Darüber will Ann Cotten im Anschluss an den Vortrag mit dem Publikum diskutieren.

Ann Cotten, die sich zu den mit dem Kommunismus sympathisierenden Ästheten rechnet, wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Seit 2006 lebt sie als Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Zuletzt sind von ihr erschienen: Florida-Räume, Suhrkamp (2010) und Helm aus Phlox, Merve (2011).

Mit freundlicher Unterstützung des „Instituts für deutsche Literatur und ihre Didaktik“ der Goethe-Universität Frankfurt

EINLADUNG ZUR BUCHVORSTELLUNG

 

Günter Franzen

Zeit des Zorns. Tagebuch einer Trauer
 

Mittwoch, 16. November 2011, 20 Uhr

Eintritt frei

 
In seinem zwischen 2009 und 2011 verfassten Tagebuch setzt sich der Schriftsteller Günter Franzen mit dem Leben und Sterben seiner Frau, der Frankfurter Psychoanalytikerin Franziska Lorenz auseinander.
Günter Franzens Buch ist wütend und aufbegehrend, sein „Tagebuch einer Trauer“ ist kein sanftes, letzlich versöhnendes Abschiednehmen. Er zürnt, dass ihm genommen wurde, was ihm als das große Wunder seines Lebens erschien: die Liebe, die er mit seiner Frau erleben durfte. Franzen beschreibt die Ungeheuerlichkeit, die dieser Tod für ihn bedeutet. Er ist weder fähig noch willens, etwas „Richtiges“ darin zu sehen. Er kann und will sich nicht trösten lassen, weder durch gutmeinende Freunde, noch durch die Religion oder die Philosophie.
 
Der Lesung geht ein Gespräch des Autors mit der Lektorin Evamaria Bohle voraus, die den Schreibprozess  begleitet hat.
 
Günter Franzen, geboren 1947, langjähriger Gruppenanalytiker, lebt als Schriftsteller in Frankfurt. Er veröffentlicht unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und im Deutschlandradio.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Günter Franzen
Zeit des Zorns. Tagebuch einer Trauer
Kreuz Verlag 2011.
180 Seiten, Gebunden, € 18,95

EINLADUNG:

Figuren des Immunen. Elemente einer politischen Theorie

Buchgespräch mit Isabell Lorey und Thomas Lemke

Freitag, 28. Oktober 2011 um 20 Uhr

Eintritt 4 Euro

Die republikanischen Auseinandersetzungen zwischen Plebejern und Patriziern bilden ein Urszenarium politischer Theorie. Am Beispiel des Exodus der Plebejer und den darauffolgenden Kämpfen zweier politischer Ordnungen um eine neue Konstituierung interpretiert Isabell Lorey die römische Geschichte neu. Dabei erhält bei ihr der homo sacer, ganz anders als bei Agamben, eine widerständige immunisierende Funktion. Diese Neuinterpretation der römischen Geschichte dient als Hintergrund für eine umfassende politische Theorie der Immunisierung. Anhand unterschiedlicher Figuren des Immunen werden die Dynamiken zwischen dem Bedrohlichen, dem Aufstand, der Seuche auf der einen Seite und der Herrschaftssicherung auf der anderen Seite, zwischen dem Gefährdeten und der herrschenden Ordnung analysiert.

Isabell Lorey lehrt Politische Theorie, Kulturwissenschaften und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Wien.

Thomas Lemke hat die Heisenberg-Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und Gesellschaft am Fachbereich 3 der Goethe Universität Frankfurt.

  

 

 

Isabell Lorey
Figuren des Immunen. Elemente einer politischen Theorie
Diaphanes 2011, 26,90 €

 

Freitag, 7. Oktober 2011, 20 Uhr

 

HUGO BALL  UND  ERNST BLOCH
EINE MOMENTAUFNAHME DER DEUTSCHEN INTELLIGENZ

Lesung, Gespräch und Rezitation

Eintritt: frei


Über die Begegnung zwischen Hugo Ball und Ernst Bloch und ihre Folgen für die deutsche Intelligenz im Ersten Weltkrieg sprechen, lesen und diskutieren:
Michael Braun, Gerhard Deny, Karl Piberhofer und Marcus Roloff.

Zwei Feuerköpfe des Geistes, zwei Freidenker mit anarchistischen und messianischen Zügen trafen im Oktober 1917 im Schweizer Exil aufeinander: Hugo Ball, der Literaturrevolutionär, der sich gerade von den Verheißungen des von ihm begründeten Dadaismus losgesagt hatte, und Ernst Bloch, der mit seinem expressionistischen „Geist der Utopie“ eine neue Prophetie formulierte.

Gegen den mörderischen Wahnsinn des Ersten Weltkrieges setzten Ball und Bloch in der „Freien Zeitung“ in Bern ihre radikaldemokratischen Ideale. Aus der Freundschaft der beiden erwuchs zunächst eine gemeinsame Theologie der Revolution.
Die Zusammenarbeit dieser unabhängigen Geister sorgte aber nicht für wechselseitige Inspiration, sondern auch für eine gewaltige Reibungshitze, die bald zum Zerwürfnis führte.

Zum 125. Geburtstag von Hugo Ball ist nun im Verlag Das Wunderhorn der von Michael Braun herausgegebene Sammelband: „Der magische Bischof der Avantgarde“ erschienen, der auch die gemeinsame Zeit von Ball und Bloch thematisiert:

 

Hugo Ball – der magische Bischof der Avantgarde.
Verlag Das Wunderhorn 2011.

148 Seiten, Gebunden, € 18,90

 

 

 

 

 

 

Die Beiträge:
Ernst Teubner: Hugo Ball, Ein Lebensbild in Umrissen
Bärbel Reetz: Emmy Hennings und Hugo Ball – „ein wunderliches Paar“
Eckhard Faul: Hugo Ball und die Pfalz
Gerhard Deny: Askese und Veitstanz: Hugo Ball und Hermann Hesse
Michael Braun: Katholizität und Anarchie: Hugo Balls Passionen
Norbert Lange: „Gadji Beri Bimba“ – Hugo Balls Sprachenwunder
Karl Piberhofer: An der Wiege des Dadaismus wird gesungen. Zu Hugo Balls Totentanz 1916
Hugo Ball: Totentanz 1916
Gerhard Deny: Gegenwelten. Die religiösen Fluchtlinien Hugo Balls
Urs Allemann: das haben Sie gewaltet / eine verhornung

 

 

Eine Einladung

 
 Autoren feiern
  
 am Samstag, den 24. September 2011 ab 17 Uhr in unserer Buchhandlung:

10 Jahre Autorenbuchhandlung Marx & Co
32 Jahre Autorenbuchhandlung
90. Geburtstag von Walter Boehlich

Wir feiern den Erfolg unseres genossenschaftlichen Modells, die Buchhandlung als Ort der Kommunikation und Information.
 

 

 
 

 
 
 
 
 
 
2001 Eröffnung:
Autorenbuchhandlung Marx & Co., Grüneburgweg

Autoren werden Briefe von Walter Boehlich an Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Max Frisch, Uwe Johnson, Wolfgang Koeppen, Siegfried Lenz, Hans Erich Nossack und Siegfried Unseld lesen.

Im Anschluss gibt es Brezeln und Wein.
 
Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Autorenbuchhändlerinnen
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Walter Boehlich (16.9.1921 bis 6.4.2006) war Literaturkritiker, Verlagslektor und Übersetzer, eine der großen intellektuellen Gestalten der alten Bundesrepublik, der das öffentliche Leben geprägt hat. Er war einer der Gründer der Autorenbuchhandlung.
Auf dem Foto ist er (rechts) im Gespräch mit Valentin Senger zu sehen.
Das Foto entstand 1984 in der "alten" Autorenbuchhandlung, Eppsteiner Straße.

 


Unsere nächste Veranstaltung:

Freitag, 7. Oktober 2011, 20 Uhr

HUGO BALL  UND  ERNST BLOCH
EINE MOMENTAUFNAHME DER DEUTSCHEN INTELLIGENZ

Lesung, Gespräch und Rezitation

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