ELISABETH EDL UND WOLFGANG MATZ
Elisabeth Edl hat mit außergewöhnlichem Erfolg die beiden großen Romane von Stendhal „Rot und Schwarz“ und „Die Kartause von Parma“ übersetzt. Nun hat sie sich an eine Neuübersetzung von Gustave Flauberts „Madame Bovary“ gewagt, an jenes Buch, das Flaubert einen Prozess wegen „Unmoral“ eintrug, zugleich aber sofort seinen Ruhm gewann als der vollkommenste Roman der Geschichte. Legendär ist der Autor Flaubert, der jahrelang jeden Satz über die nächtliche Seine brüllte, bis er endlich perfekt war. Elisabeth Edl und der Lektor Wolfgang Matz erzählen in einem Werkstattgespräch, wie man große Romane in der Neuübersetzung nacherschafft und was die Unterschiede sind zwischen zwei gleichgroßen Autoren der Weltliteratur.
Elisabeth Edl, 1956 geboren, lehrte von 1983 bis 1995 Germanistik in Poitiers (Frankreich). Für ihre Übersetzungen französischer Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts wurde sie u.a. mit dem Paul Celan?Preis, dem Petrarca?Preis, dem Hieronymus?Ring, dem Johann Heinrich Voß?Preis, dem Österreichischen Staatspreis und dem Zuger Anerkennungspreis ausgezeichnet. 2009 wurde sie zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt und zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich ernannt.
Wolfgang Matz, geboren 1955, arbeitet als Lektor beim Carl Hanser Verlag in München. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur deutschen und französischen Literatur. Als Übersetzer französischer Prosa und Lyrik erhielt er den Paul Celan-Preis, den Petrarca-Preis und den Werkbeitrag der Pro Helvetia.