Souveränität – Freiheit – Demokratie

BÜCHERVORSTELLUNG UND DISKUSSION MIT DANIEL LOICK UND JULIANE REBENTISCH MODERATION: AXEL HONNETH

Datum:
Dienstag, 22. Mai 2012 – 20:00
Eintritt:
frei

In welchem Verhältnis stehen politische Souveränität, die immer auch Gewalt einschließt, und demokratische Freiheit zu einander? Zwei Neuerscheinungen gehen mit dieser Frage ganz unterschiedlich um. Wir wollen sie vorstellen und diskutieren.

Daniel Loick ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt. In seinem Buch Kritik der Souveränität versteht er die staatliche Souveränität nach dem Vorbild von Adorno und Horkheimer als ironisch: Mit jedem Schritt, den die Menschen aus der Gewalt der Natur heraus tun, wächst die Gewalt des staatlichen Systems. Diese Dynamik als ironisch zu verstehen heißt zugleich, die Forderung nach einer grundsätzlichen Eliminierung von Gewalt in der Politik erheben. An die Stelle des Zwangs im Recht soll radikaldemokratische Partizipation treten.

Juliane Rebentisch ist Professorin für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. In Die Kunst der Freiheit vertritt sie die These, dass die Souveränität des Politischen nicht antidemokratisch, sondern eine wesentliche Strukturbestimmung der Demokratie ist. Die Souveränität des Politischen ist ein genaues Korrelat der Potentialität des demokratischen Subjekts und seiner Freiheit. In dieser Perspektive geht es nicht um die Überwindung, sondern um eine demokratische Transformation der Souveränität.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main.

Kritik der Souveränität

Daniel Loick, Kritik der Souveränität, Campus 2012, 34.90 €

Juliane Rebentisch, Die Kunst der Freiheit. Zur Dialektik demokratischer Existenz, Suhrkamp 2012, 16.00 €