„Ach, wie war es doch vordem in der schwarz-weißen Welt bequem! Heute, angesichts der Übermacht der Uneindeutigkeiten, scheint diese Welt so unübersichtlich und kompliziert geworden zu sein, dass viele nur noch müde abwinken, wenn wieder mal Appelle zum Umdenken, zum mutigen Wandel, zum Reformieren kommen. …Es ist das Verdienst des Sozialwissenschaftlers und Philosophen Bernhard von Mutius in seinem jüngsten Buch, dass er den Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts erlebbar macht: Paradoxie. In 64 Beobachtungen und Kurzgeschichten unternimmt der Zukunftsdenker mit seinen Lesern eine Tour durch Deutschland. Und er entdeckt Beharrungsvermögen sowie auch Aufbruch. In ständigem Widerstreit liegen die alten Kräfte des Industriezeitalters mit denen der neuen Kreativitätsgesellschaft. Hier Zaudern und Zukunftsängste, dort Neuanfänge, die Mut machen. Und nie kann man sicher sein, welche der im Widerstreit liegenden Kräfte gerade die Oberhand hat. Ähnlich verhält es sich mit der anregenden Lektüre selbst…Weg mit den Schubladen im Kopf, in denen bisher die ganze Welt fein säuberlich sortiert lag.“
Dagmar Deckstein / Süddeutsche Zeitung
Dr. Bernhard von Mutius
Sozialwissenschaftler und Philosoph, beschäftigt sich disziplinübergreifend mit Zukunftsfragen und dem gesellschaftlichen Wandel. Er ist Leiter des Bergweg- Forum „Denken der Zukunft e. V.“, Gründungsmitglied des „New Club of Paris“ und gehört zum Initiativkreis der gerade gegründeten „Stiftung kulturelle Erneuerung“. Er konzipiert grenzüberschreitende Dialoge zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur und ist Verfasser zahlreicher Publikationen über Transformationsprozesse in der Gesellschaft. Darunter: „Die Verwandlung der Welt“ (2001), „Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden“ (2004).