„Grenzfälle“ geht anhand von fünf exemplarischen Lebensgeschichten dem Bedeutungswandel von Fluchthilfe in den letzten siebzig Jahren nach.
Ina Boesch fragt nach den Beweggründen und Wertmasstäben, die nicht kommerziell orientierte Fluchthelfer zu ihren riskanten illegalen Aktionen verleiten. Sie rückt das meist verschwiegene Engagement ins Rampenlicht und begibt sich mit einigen couragierten Fluchthelferinnen und Fluchthelfern auf Spurensuche in Europa. So begleitet sie einen Holocaust-Überlebenden, der 1939 sein Leben aufs Spiel setzte und an der tschechisch-polnischen Grenze Flüchtlingen den Weg „unter Tag“ wies; oder sie trifft eine Spanierin, die heutzutage an der europäisch-afrikanischen Grenze marokkanische Einwanderer vor der Rückschaffung schützt. „Grenzfälle“ ist ein überraschender Beitrag zu einem aktuellen Thema.
Foto: Pia Zanetti
Ina Boesch, geboren 1955 in Zürich, studierte Ethnologie und Geschichte, arbeitete viele Jahre als Kulturredakteurin im Kulturprogramm von Schweizer Radio DRS, unterrichtete an Hochschulen und arbeitet heute als freischaffende Kulturjournalistin und Publizistin.
Felix Schneider, geboren 1948 in Basel, lebt in Frankfurt am Main und Basel undarbeitet als Redakteur im Kulturprogramm von Schweizer Radio DRS.