»Wir haben Sprache, und sie hat uns.«
Dienstag, 3. Mai 2016, 20 Uhr
Was machen wir mit der Sprache, wenn wir sprechen und schreiben, uns artikulieren und lesen? Was macht die Sprache mit uns? Der in Frankfurt lebende Autor Franz Mon experimentiert schon seit den frühen 1950er Jahren mit Buchstaben und Worten und gehört damit zu den Gründern der konkreten Poesie und der experimentellen Literatur.
In seinen Gedichten, Hörspielen und Collagen macht er unsere Alltagssprache spürbar, schafft »Wörter voller Worte«, raubt und verdreht ihren Sinn, bringt Wörter spielerisch zusammen, »die sich sonst nie kennengelernt hätten«. Wie bei jedem Spiel ist das alles nur möglich, weil es Regeln gibt. Zugleich aber führen uns Franz Mons (Er-)Findungen ins Offene und Überraschende. Im Spiel mit den unendlichen Möglichkeiten der Sprache können wir erfahren, wie frei wir sind.
Anlässlich seines 90. Geburtstages und der aktuellen Publikation Sprache lebenslänglich, Gesammelte Essays laden wir Franz Mon, den »hochbegabten Konstrukteur komischer Versuchsanordnungen«, zu einem Gespräch mit seinem Lektor Sascha Michel (S. Fischer Verlag) ein.
Franz Mon, Sprache lebenslänglich, Gesammelte Essays, hrsg. von Michael Lentz, Fischer Verlag 2016, 656 S., € 24,99