Der Rechtsanwalt und Notar Dr. Julius Meyer lebte während der November-Pogrome 1938 im Grüneburgweg. 1940 schrieb er im Londoner Exil über das Erlebte. In seinem Bericht erzählt er von der willkürlichen Festnahme in seiner Frankfurter Wohnung, der Busfahrt zur Festhalle, den Schikanen und Demütigungen an diesem gefängnisgleichen Sammelplatz bis hin zum Transfer an den Südbahnhof. Von dort fuhren die Züge mit etwa 3.000 als Juden verfolgten Frankfurter*innen im Alter von 18 bis 60 Jahren in die Konzentrationslager Buchenwald und Dachau ab. Jochen Nix liest aus Dr. Julius Meyers Zeitzeugenbericht eindringliche Auszüge über dessen Verhaftung.