Lesung und Gespräch

Monika Held. Der Schrecken verliert sich vor Ort

Moderation: Georg M. Hafner

Mittwoch, 25. September 2013, 20:00 Uhr

Eintritt: frei

Der Schrecken verliert sich vor Ort
Eichborn Verlag, 19,99 €

 

Monika Held erzählt in diesem Roman die Liebesgeschichte von Lena und Heiner – eine Liebesgeschichte, die beim Frankfurter Auschwitz-Prozess beginnt, bei dem Heiner als Zeuge aussagt. Heiner ist grundsätzlich unsicher den Menschen gegenüber – ohne Vorbehalt vertraut er nur seinen Kameraden aus Auschwitz. Jeder dieser Männer geht auf andere Weise mit seiner Erinnerung und seiner seelischen Beschädigung durch die Zeit der KZ-Haft um. Aber die gemeinsame Erfahrung der Unmenschlichkeit ist der Boden einer bedingungslosen Nähe, in deren Kraftfeld Lena als Liebste des Kameraden Heiner zugelassen, aber gleichzeitig Außenstehende ist; sie bleibt trotz aller Liebe fremd.

Monika Held gelingt es die Grundfragen der Beziehungsgeschichte zwischen Überlebenden der Konzentrationslager und Nachgeborenen in eine spannende, unpathetische  und anschauliche Erzählung zu fassen.

Monika Held ist Journalistin und wurde für ihre publizistische Arbeit über das Kriegsrecht in Polen und die Hilfstransporte zu den Überlebenden von Auschwitz mit der polnischen Solidarnosc-Medaille ausgezeichnet. „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ ist ihr dritter Roman. Bei Eichborn erschienen „Augenbilder“ und „Melodie für einen schönen Mann“. Monika Held lebt in Frankfurt am Main.

Georg M. Hafner war Abteilungsleiter der Redaktion Politik und Gesellschaft beim Fernsehen des Hessischen Rundfunks. Für seine Filmdokumentationen erhielt er den Bayerischen Fernsehpreis und en Adolf-Grimme-Preis. Er ist Autor mehrerer Bücher.