Der Irak im Umbruch – Birgit Svensson im Gespräch mit Bruno Schoch

Herder Verlag, 22.- €

Der Irak im Umbruch

Birgit Svensson im Gespräch mit Bruno Schoch

Montag, 8. Oktober 2018, 20 Uhr

„Es gibt eine neue Zeitrechnung im Irak: vor und nach Daesh – der Terrormiliz IS. Dies zeigt sich besonders deutlich bei den Parlamentswahlen im Mai 2018. Die neue Zeitrechnung, die seit Ende der Dschihadistenherrschaft besteht, gilt jetzt auch politisch. Das Land ist im Umbruch, die Jugend auf dem Vormarsch“. So beginnt eine der letzten von zehn Reportagen in Birgit Svenssons Buch, die vom Einmarsch der amerikanischen und britischen Truppen über den missglückten Neuanfang nach dem Krieg, als sich die Bilder von Abu Ghraib ins Gedächtnis brannten, dem Versinken des Lands im Terror bis zur Entwicklung heute reichen. Reportagen über die gescheiterte Wiederherstellung der Justiz, über die Lage von Frauen im Irak, über Fluch und Segen des Erdöls zeichnen ein vielschichtiges Bild eines Lands im Umbruch.
Für Birgit Svensson ist der Irak ein Schlüsselland für die gesamte Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten. Ohne das Desaster des Irak-Kriegs und dessen Folgen, so Svensson, sähe die Region heute völlig anders aus.

Birgit Svensson
lebt und arbeitet seit 2003 als freie Journalistin in Bagdad u.a. für Die Zeit, Die Welt, den Deutschlandfunk und die Deutsche Welle. Sie ist eine der wenigen westlichen Journalist*innen, die trotz hohen Sicherheitsrisikos kontinuierlich aus dem Irak berichten. Sie war beim Sondertribunal für die Verbrechen Saddam Husseins zugelassen, berichtete von der hart umkämpften Öl-Stadt Kirkuk und bereiste immer wieder auch den Süden Iraks.
2015 gab sie die erste Anthologie irakischer Schriftstellerinnen nach dem Sturz Saddam Husseins heraus.

Bruno Schoch
Assoziierter Forscher an der Hessischen Stiftung Friedens –und Konfliktforschung (HSFK), Mitherausgeber des Friedensgutachtens, Beirat der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Hessen e.V.