Buchempfehlung

Antje Herden

Parole TeeTee

Tulipan Verlag
13 €
ab 9 Jahren

„Alle fanden Teetee merkwürdig“, die Kinder und sogar die Erwachsenen. Dass sie trotzdem irgendwie der gute Geist des Viertels ist und immer gerade das aus ihrer vielleicht sogar magischen Tasche hervorholen kann, was ihr Gegenüber gerade braucht – egal ob es ein Reim-Lexikon oder eine Orangenpresse ist – fällt allen eigentlich erst auf, als Teetee plötzlich verschwunden ist.

Sara und Saha, die eigentlich beste Freundinnen, gerade allerdings fürchterlich zerstritten waren, Bene mit den strengen Eltern und Cosmo, der ganz schön schnell ganz schön wütend werden kann, sowie sein kleiner Freund Stulle, die schüchterne Lene und Juni, der erst seit kurzem mit seinen Eltern in Deutschland lebt, schließen einen Pakt, um die freundlich-schräge Dame wiederzufinden: Parole Teetee!
Im kleinen Lebensmittelladen von Herrn Mansur wird eine geheime Kommandozentrale errichtet, nachdem klar ist, dass die Polizei sich nicht um Teetees Verschwinden kümmern wird. Als dann auch noch die vervielfältigten Such-Plakate wie von Geisterhand über Nacht verschwinden, ist den Kindern klar, dass sie ihre Suche ab sofort heimlich und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen fortsetzen müssen. Gar nicht so einfach, wenn die Entdeckungen so aufregend sind! Wer hat Teetee zuletzt gesehen? Der Obdachlose mit den abstehenden weißen Haaren, der meistens unter einer der Bänke im Park schläft und eigentlich Herr Obermayer heißt? Oder ist vielleicht sogar Benes Vater in das Verschwinden der alten Dame verwickelt oder der immer unfreundliche Zahnarzt Doktor Bernius? Dass Vieles oft anders ist, als es auf den ersten Blick scheint, klärt sich nach und nach auf.

Die bereits mehrfach für ihre Kinder- und Jugendbücher ausgezeichnete Autorin Antje Herden hat mit Parole Teetee erneut eine ebenso spannende wie einfühlsame Geschichte für Kinder ab 9 geschrieben. Viel arbeitende, sehr strenge Eltern, Freundschaftskrisen oder ein erstes heimliches Verliebtsein kennen wahrscheinlich viele Kinder. Und dass ein Kind aus einem anderen Land plötzlich neu in die Klasse kommt, weil es mit seiner Familie in seiner Heimat nicht mehr leben konnte, werden auch schon einige erlebt haben. Warmherzig und authentisch schildert Herden den manchmal schönen und manchmal betrüblichen Alltag unterschiedlicher Kinder, nimmt sie in ihren Eigenheiten und Sorgen augenzwinkernd ernst.

Und spätestens am Ende des Buches möchte man nichts lieber, als zu dieser Kinderbande dazu zu gehören und gemeinsam einen weiteren Fall zu lösen!

Larissa Siebicke, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt