Lesung zum „2. Jahrestag der politischen Lüge“
Einem Aufruf der Peter-Weiss-Stiftung folgend, der u.a. vom „PEN/Writers in Prison“-Netzwerk, dem Goethe-Institut, dem Verband Deutscher Schriftsteller und den Reportern ohne Grenzen unterstützt wird, möchten wir uns einer weltweiten Lesung zum Gedenken an Anna Politkovskaja anschließen. Die erste Aktion fand am 20.03.2006 zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak statt. An diesem ersten „Jahrestag der politischen Lüge“ wurde Eliot Weinbergers „Was ich hörte vom Irak“ an 47 Veranstaltungsorten weltweit vorgetragen – in Australien, den USA, Deutschland, Griechenland, im Libanon, in Großbritannien, den Niederlanden, Italien, Luxemburg, Indien und der Schweiz. Diesmal werden sich Hunderte von Veranstaltern in vielen Städten der Welt – darunter in sieben Städten Russlands – an der Lesung beteiligen.
Unsere Veranstaltung soll den folgenden Ablauf haben:
Monika Held wird eingangs eine der eindringlichen Tschetschenien- Reportagen Anna Politkovskajas lesen. Norbert Schreiber stellt sein eben erschienenes Buch „Anna Politkovskaja – Chronik eines angekündigten Todes“ vor und berichtet über seine Begegnung mit der ermordeten Journalistin in Leipzig 2005. Gerd Koenen liest Auszüge aus seinem in der kommenden Woche in „Literaturen“ erscheinenden Essay über Putins Russland, der sich auch auf Anna Politkovskajas eben erschienenes „Russisches Tagebuch“ stützt. Im Anschluss laden wir zu einer Diskussion bei einem Glas Wein ein.